Mit österreichischer Hilfe wurde am weißen Nil ein Kindergarten errichtet. Ein steirischer Unternehmer und viele Spender ermöglichen Kindern aus Arra und Omi den Zugang zu Bildung.
Arra ist ein kleines Dorf im Norden von Uganda, Omi liegt einige Kilometer weiter nördlich dirkt am weißen Nil. Die Landschaft ist idyllisch, der Nil rinnt träge dahin. Man sieht immer wieder Männer im Einbaum den Nil hinauf und hinuterfahren um einen guten Platz zum fischen zu finden. Der Großteil der Bevölkerung lebt hier vom fischen. Die Straße durch Arra führt zum Nil der mit einer Fähre überquert wird und führt dann weiter nach Moyo der nörlichsten Stadt in Uganda, direkt an der Grenze zum Sudan. Direkt an der Fähre werden die Fische in allen Variationen angeboten, frisch, getrocknet oder auch geräuchert. Da auch Autobusse diese Strasse benutzen lässt sich an der Fähre ein gutes Geschäft machen. Zusätzlich wird noch etwas Landwirtschaft betrieben. Der Anbau von Süßkartoffel, Mais, Bohnen, Kasava, (Maniok) Hirse und etwas Gemüse ergänzen den Lebensstandard. Vereinzelt sieht man auch Ziegen und Kühe. Die Menschen in Arra und Omi sind aus dem Stamm der Madi und sprechen auch eine Sprache mit gleichem Namen. Zusätzlich sprechen sie noch englisch.
Franz Steinmann ein Unternehmer aus Weiz in der Steiermark kommt seit fünf Jahren regelmäßig einmal im Jahr nach Arra und Omi. Für die Menschen die in liebevoll in ihrer Sprache „ONIBA“ (Steinmensch) nennen, ist er inzwischen zu einem Freund geworden. Für seine Freunde wie er sagt, hat er schon 3 Brunnen errichtet um die Menschen mit gutem frischen Wasser zu versorgen. Seine letzte Idee war einen Kindergarten für die kleinen zu errichten. Der Kindergarten konnte im Frühjahr 2010 fertiggestellt werden und im Juni in Betrieb gehen. Den vielen Spendern vor allem aus der Steiermark möchte er auf diesem Weg sehr herzlich Danke sagen. Ohne deren Hilfe wäre vieles nicht möglich gewesen.
Herr Steinmann hat uns ersucht den Kindergarten für Ihn zu betreuen und regelmäßig nach dem rechten zu sehen und gegebenfalls die Lehrer zu unterstützen. Das ist eine logische einfache Lösung, denn auf dem Weg in den Südsudan fahren wir immer wieder durch Arra und Omi. Dieses Angebot konnten wir natürlich nicht ablehnen und haben auch schon einen Beitrag für diesen Kindergarten geleistet. So konnten wir Sessel und Tische für eine Klasse im August überbringen. Diverses Lehrmaterial und Spielzeug für die Kinder werden wir mit dem nächsten Container mitsenden.
Im August konnten wir zum ersten Mal den Kindergarten besuchen. Es war ein sehr herzlicher Empfang. Die Kinder waren außer sich vor Freude, kam doch ein interessanter Besuch aus einem fernen Land. Sie nahmen Aufstellung und Begrüßten uns mit einigen Liedern. Während des Aufenthaltes konnte ich dann noch den Vorstand des Kindergarten kennen lernen und über die Planungen des zweiten Halbjahres diskutieren. Wie üblich in Afrika, müssen auch die Eltern in Arra und Omi Schulgeld für die Kinder bezahlen. Es zwar nur ein kleiner Betrag, doch für viele eine große Hürde. Dies ist notwendig, denn die Kindergärten werden in Uganda nicht von der Regierung unterstützt. Somit wird dieses Schulgeld benützt um die Lehrer zu bezahlen, den Kindern ein Frühstück zu geben und den Betrieb des Kindergarten aufrecht zu erhalten.
Der Kindergarten Vorstand und die Lehrer senden Ihnen recht herzliche Grüße und bedanken sich für große Unterstützung.“God bless our donors in Austria!“ Gott segne unsere Spender in Österreich.