Das Abenteuer geht weiter … Ziegel für Ziegel
Zwischen Ende Juni und Anfang September entsteht in Jalimo ein neues Gebäude aus gebrannten Mauerziegeln und Stahlbetonpfeilern. Mitten in der Regenzeit, welche heuer ausgesprochen intensiv war beginnt die schwierige Bauphase. Logistische Herausforderungen wie unbefahrbare Wege und lange Zeit überflutete Flüsse erschwerten das Vorhaben.
In der zweiten Jahreshälfte ist die Regenzeit eher abklingend, doch heuer meinten es die Regenwolken sehr gut mit uns. Nur langsam ging es voran. Das hat nicht nur den Bau erschwert sondern hat auch das bestellen der Felder in der Region sehr stark beeinträchtigt.
Mit unserem erfahrenen Maurer Thomas der uns wieder einige seiner befreundeten Kollegen mitgebracht hat, gingen wir mutig an die Bauarbeiten heran. Mit fünf weiteren Helfern konnten wir tatkräftig arbeiten, nicht nur am Hauptgebäude sondern auch noch an zwei weiteren Gebäuden Fundamentarbeiten durchführen. An Tagen an denen es nicht geregnet hat, konnte man Sand aus dem Fluss ausgegraben, und Ziegel auf die Baustelle transportieren, was eigentlich schon die halbe Mannschaft in Anspruch genommen hat. Der Rest der Crew konnte währenddessen diverse andere Arbeiten erledigen wie: Eisenbiegen, Schalungen herrichten, etc.
Eine ganz wichtige Arbeit war es die Überlager für Fenster und Türen zu produzieren, was uns sehr gut gelungen ist. Die dazugehörige Form, hatte unser langjähriger Helfer aus Österreich (Karl Janisch) im Jänner vorbereitet. Durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit Aller und einer gut geplanten Führung konnte die Arbeitszeit gut ausgenutzt werden. Daher ging es trotz wetterbedingter Schwierigkeiten recht zügig voran und man konnte sich recht bald vorstellen wie das Gebäude einmal aussehen wird.
Der Plan wurde von einem österreichischen Architekten gezeichnet und der Bau sieht nicht typisch afrikanisch aus. Eine große Herausforderung beim Mauern stellen die vielen Türen, Fenster sowie Zwischenmauern dar.
Durch die Hilfe unseres Sponsors der Firma Doka, welche uns Schalungssysteme zur Verfügung gestellt hat, war es recht einfach zwei Stahlbetonpfeiler zu errichten, was nicht nur bei den Arbeitern sondern auch bei den Besuchern großes Staunen hervorrief.
Im August gab es ein Handikap bei der Besorgung von Kalk, denn im Süd-Sudan ist es nicht üblich diesen zum Bauen zu verwenden sondern nur zum Streichen der Wände. So hatten wir allen verfügbaren Kalk im Kajo – Keji aufgekauft und mussten sogar ins benachbarte Moyo in Uganda zurückgreifen und von dort die notwenige Menge auf die Baustelle zu bringen.