Solar Installation

Werner Bauer plante schon für einen weiteren Besuch zu Jahresbeginn. Diesmal sollte eine Solaranlage für unsere Dusche montiert werden. Diese Anlage soll als Test dienen um zu sehen ob dieses System für das Ganze Projekt Anwendung finden kann.

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Wasserleitung und Kanal für das Gästehaus

Am 3. Jänner fuhren wir gemeinsam mit allem Material von Kampala nach Jalimo. Die Installation war sehr einfach, denn alle Komponenten waren in den Kartons eingepackt. Schon eine halbe Stunde nach der Installation war das Wasser heiß. Ich war sehr erstaunt wie einfach alles funktioniert. Ein Tank mit 200 Liter Wasser ist in sehr kurzer Zeit heiß und es reicht für mehr als 10 Personen zum Duschen. Außerdem bleibt das Wasser auch im Behälter warm, sodass man auch noch am Morgen danach genügend warmes Wasser zur Verfügung hat. Es muss keine Energie aufgewendet werden!!!

 

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Waschbecken in der Schlosserei

Während seines Besuches im Jänner wurde auch die Wasserzentrale geplant, denn es soll ein Gebäude errichtet werden in dem alle Druckbehälter, Filter und Verteiler installiert werden. Neben einem Frischwasser- soll es auch ein Brauchwassersystem (Regenwasser)  geben an welchem die WC Anlagen angeschlossen werden. Wir planen, von unseren Dachflächen 150 bis 200.000 Liter Regenwasser zu sammeln.

 

 

Erste Installationen

Der Abbau der Handpumpe und die Hoffnung dass die elektrische Pumpe richtig arbeitet lässt mein Herz höher schlagen. 30 Minuten später die Erleichterung, das Wasser kommt aus allen Hähnen und mit Druck. Das brachte für unsere Wasserersorgung eine enorme Erleichterung.

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Verlegung der Wasserleitungen

Ich komme bald wieder und ihr müsst dann mit mir arbeiten, so verabschiedete sich Werner Bauer von den Arbeitern in Jalimo im August 2014. Im Oktober kam er wieder um Wasser- und Kanal zu installieren. Es wurde noch fehlendes Material in Österreich besorgt und im Handgepäck mitgenommen.

Nach der Ankunft ging es schnell zur Sache, denn es waren umfangreiche Arbeiten geplant. Wir stellten für diese Arbeiten noch weitere Arbeiter ein, denn es mussten viele Grabungsarbeiten ausgeführt werden. Das ständige lächeln von Werner, welcher alle erledigten Arbeiten mit „super“ belohnte, war eine große Motivation für alle.

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Die Wasserpumpe wird eingesetzt

Für unsere Arbeiter war es sehr schwer den Namen Werner auszusprechen, jedoch „super“ konnte jeder sagen. Damit war klar ab jetzt sagen alle zu Werner nur noch „SUPER“ eine neuer Name für unseren Installateur war gefunden.

An sechs verschiedenen Punkten wurde nun gearbeitet. Es wurden die Wasserpumpe und der Druckbehälter vorbereitet, sollte doch die Pumpe innerhalb einer Woche in den Brunnen eingesetzt werden. Gleichzeitig konnten unsere Arbeiter die Grabungsarbeiten für die Wasserleitungen ausheben. Werner konnte noch dazu im Gästehaus, in der Schlosserei und im Werkstätten Gebäude einige Wasseranschlüsse vorbereiten.

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Anschluss der Pumpe an die Leitung

Als Geschenk sozusagen wollte Werner noch unsere Toilette und die Dusche an das Wassernetz anschließen. Das war eigentlich nicht geplant, wurde aber zu einer großen Erleichterung für unser tägliches Leben.

Das war der Beginn unseres neuen Wassersystems und so musste auch der dazu passende Kanal geplant und gebaut werden. Die Arbeiten für alle diese Tätigkeiten verliefen Reibungslos und so konnte wie geplant nach einer Woche die Wasserpumpe in den Brunnen eingesetzt werden. Dazu kam ein kleineres Problem, denn für die Technik fehlte kleines Stück für das Druckmanometer, welchen in der Region nicht zu bekommen war.

Die Reaktion von Werner kam prompt. Er sagte: dann fahre ich mit dem Bus nach Kampala und besorge das, komme zurück und wir bauen die Pumpe ein und das Wasser wird aus allen Hähnen fließen. Gesagt, getan! Nach seiner 3tägigen Reise nach Kampala konnte die Installation abgeschlossen werden und das Wasser schoss wie geplant aus allen Hähnen.

 

Wasser und Kanal Planung

Im August 2014 meldete sich Herr Werner Bauer und teilte uns mit, dass, wenn er benötigt würde gerne in Jalimo im Südsudan mithelfen und die Wasser und Kanalinstallationen machen würde. Ich lud ihn ein sobald als möglich zu kommen um die Planung vorzubereiten. Er fragte mich nach den Koordinaten und sagte am Telefon „ICH KOMME“.

werner zicklein 280x200So war es dann auch, ich hatte alle wichtigen Informationen über die Reise und das Projekt per E-Mail an Herrn Bauer gesendet und harrte der Dinge, ob es sich wohl ergeben würde wie in seinem Mail beschrieben. Werner ein Mann mit Handschlagqualität war nach 10 Tagen bereits auf dem Weg nach Jalimo. Meine Informationen über unseren Abholdienst in Entebbe (ein langjähriger Taxifahrer), das Hotel in Kampala und die Weiterfahrt mit dem Nachtbus nach Moyo hatten bestens gepasst.

In Moyo wartete ich dann auf unseren Besucher, welcher bestens gelaunt im Warteraum des Busunternehmens wartete. Nach einigen kleinen Einkäufen in Moyo fuhren wir Richtung Grenze wo noch Visa Formalitäten nötig waren und kamen schließlich zu Mittag in Jalimo an. Werner konnte es gar nicht erwarten die Baustelle zu besichtigen, sah doch alles etwas anders aus als auf den vorher gesendeten Fotos. Er begann sofort mit Überlegungen wie alles gemacht werden könnte und hatte immens viele Fragen.         

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Werner liebt den Regen und es gab viel im August 2014

Nach dem Mittagessen und einer kurzen Rast begannen wir unsere Baubesprechungen. Vorrangig ging es um die Wasserversorgung des Projektes über ein Hauswasserwerk und einer Pumpe die bereits vor Ort war. Da auch ein Regenwasserkreislauf als Nutzwasser für Toiletten und Garten sowie für die Waschanlage in der Werkstätte geplant sind, musste die Planung auch in diese Richtung gemacht werden. Ein weiteres Problem kam durch den großen Niveau Unterschied des Geländes zu Stande. Ausgestattet mit Nivelliergerät und Plänen machten wir uns an die Arbeit, war ja sein Aufenthalt nur für 1 Woche geplant.

Diese Zeit wurde wirklich gut genützt und es konnte ein sehr Detaillierter Plan für die weitere Vorgangsweise erarbeitet werden.  Das vorhandene Material wird für die Installation der Wasserpumpe und des Hauswasserwerkes reichen. Die ersten Räume werden auch mit Wasser versorgt werden können.

Bei Abschied sagte Werner zu unseren Arbeitern: „Ich komme bald wieder und ihr müsst dann mit mir arbeiten“…… alle stimmten mit Freude zu.

Renovierung Grashäuser

Ziegel aus Wasser und Erde, dazu getrocknetes Gras für das Dach. Mit einigen dünnen Baumstämmen und Bambusstäben wird die Dachkonstruktion gemacht, als Befestigung dienen selbstgemachte Seile aus Kaktusfasern.

Alte Küche 280x200Durch den Abbruch der Küche konnten zwei Probleme auf einmal gelöst werden. Bei den Lehmhütten, unseren ersten Gästehäusern waren seit 2010 die Termiten am Werk und hatten dem Gras Dach sehr stark zugesetzt, sodass es in der letzten Regenzeit bereits durchgeregnet hatte .Bis Ende Jänner mussten die Dächer repariert sein, denn Anfang Februar sollten wieder Gäste aus Österreich kommen.

Zum zweiten wird der Platz für die Erweiterung des neuen Gästehauses benötigt. Es war trotzdem ein emotionales Erlebnis, war doch die Küche obwohl Lehmhütte für fünf Jahre auch unser Wohnraum.

Viele Erlebnisse werden jedoch in unseren Gedanken bleiben.

So wurden unsere ersten Hütten Anfang 2010 errichtet. Damals sagte man uns, dass diese Häuser sicher 15 Jahre halten werden. Das stimmt auch so, aber nur wenn man die Mauern richtig trocken halten kann. Was man uns nicht sagte war, dass es viele Termiten gibt und diese das Gras der Dächer lieben.

Im Laufe des Jahre 2015 kamen nun die ersten Meldungen, dass die Dächer undicht sind und umgehend repariert werden sollen. Da es aber während des Jahres viel regnet gibt es keine Strohproduktion, aus diesem Grund musste die Renovierung auf Anfang Jänner verschoben werden.

Eines von sechs Gebäuden musste abgerissen werden um Platz für den Zubau eines neuen Gästehauses zu machen. Die seit 2010 benützte Küche war auch ein ganz besonderer Wohnraum mit vielen schönen Erinnerungen und es war  nicht ganz einfach die Emotionen ruhig zu halten. Das gut erhalten Stroh der Küche sollte für die Renovierung der anderen Häuser verwendet werden.

Anfang Jänner begannen unsere Arbeiter den schlechten Teil der Dächer abzutragen und zu erneuern. Das gut erhaltene Stroh wurde gemeinsam mit neuem in die Dächer eingenäht. Ja, richtig eingenäht. Dazu werden Kaktusfasern verwendet, als Nadel dient eine lange Stange.

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Die Dachkonstruktion besteht aus 6 Rundhölzern, die Abstände dazwischen werden mit Bambusstangen versehen. Der Länge nach halbierte Bambusstangen dienen als Querverbindung an welchen die Strohbündel angenäht werden.

 

 

 

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Gleichzeitig wurde auch eine neue Elektroinstallation verlegt und die Räume mit neuen Schalter und Steckdosen versorgt. Die Wände mussten außen und innen neu verputz werden. Diese Arbeiten werden nur von Frauen durchgeführt. Nicht von allen, es gibt nur wenige welche diese „KUNST“ beherrschen. Dazu wird schwarze Erde mit Kuhdung vermischt und sehr flüssig gemacht, dieses Gemisch wird dann mittels Hand aufgebracht und die Wände damit verschmiert. Am Ende sieht alles wie neu aus.

 

Ein neuer Farbanstrich, diesmal in orange bringt eine neue Ansicht in unser Projekt.

 

 

 

 

 



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