16 Jahre Verein

 

Am Anfang war eine Idee, Gutes Zureden verstärkte den Willen die Idee in die Tat umzusetzen. Rückenwind und auch viel Gegenwind kam auf, brachte die Idee zum schwanken wie einen Baum im Wind. Wille und Durchhaltevermögen ließen schließlich Taten folgen.

 Der Anfang in Südafrika

Nach einem wunderschönen und abenteuerlichen Uraub in Südafrika reifte in mir die Idee in diesem schönen Land einen Kindergarten zu bauen. Es war nicht nur „so“ schön, denn es gab auch einen anderen Teil Südafrikas, Slums und Gegenden die nicht mit Infrastruktur ausgestattet sind. In Eastern Cape, hier war die Infrastruktur noch nicht so gut ausgebaut sollte der Kindergarten hinkommen. Ein kleines Dorf in den Bergen, kein Strom und keine Wasserversorgung sowie keine ordentliche Straße war in dem Ort den ich mir ausgewählt hatte. Warum gerade so weit weg, wo es doch auch näher Not gäbe, war eine häufige Frage, die Anreise und auch der Transport von Maumaterial sei hier besonders teuer, so das Argument. Ist schon richtig sagte ich, aber wenn alle so denken bekommen die Menschen dort nie etwas, was ja auch der Wahrheit entsprach.

Auf der anderen Seite

Mit einem Schlag fand ich mich auf der anderen Seite der Gesellschaft. Zuerst war ich ja einer von vielen die gebeten wurden etwas zu spenden, nun war ich auf der anderen Seite alleine und wollte Spenden haben. Vieles sprach natürlich dafür, dass man spenden sollte es gab aber auch sehr viele Argumente warm man nichts geben sollte. Ich war überrascht wie viele die Idee einen Kindergarten zu bauen gut fanden, aber dann doch nichts gaben. Das war ein Lebensabschnitt für mich der nicht ganz so einfach war ich musste hier lernen mit den Menschen umzugehen um Geld zu bekommen und in Afrika musste ich lernen die Kultur und die Menschen zu verstehen.

Öffentliche Auftritte

Was ich unter gar keinen Umständen wollte, waren öffentliche Auftritte und Reden. Zum einen war ich nicht geübt öffentlich vor Publikum zu reden zum anderen ging es aber jetzt nicht mehr ohne. Viele wollten Vorträge hören, ich fand mich irgendwie in einem Dilemma. Reden und erzäheln konnte ich gut in kleinen Runden. Dazu kamen dann schon sehr bald Journalisten von Radio und Fernsehen. Die ersten Fernsehaufnahmen waren schweißtreibend, man musste gut aussehen, gut reden und es sollte alles sehr gut rüber kommen. Da bemerkte ich zum ersten mal, dass die Medien nicht mich wollten, sondern nur eine gute Story. Ihnen war egal wer ich war, meine persönlichen Überlegungen und Ideen mussten zurückstehn, denn das wollten die Zuseher ja gar nicht sehen, so ein Argument. Das ist auch heute noch so, ich denke aber sehr wohl, dass die Zuseher mehr persönliches sehen wollen.

Bitte hilf uns auch

Bei den immer wieder kehrenden Besuchen lernte ich zwangläufig viele Menschen kennen. Es entstanden im Laufe der Zeit viele Freundschaften. Jetzt kam die Erfahrung dazu, dass ich nicht für irgendjemanden etwas mache, sondern für meine Freunde. Aus diesem Blickwinkel hatte ich mein Hilfsprojekt noch gar nicht gesehen. Es ist wunderbar! Da man von einem Freund mehr erwartet als von einem Fremden wurden mir schon viele Breife übergeben mit Bitten zu helfen. Jetzt war ich wieder in einer schwierigen Situation, einem Freund zu sagen es geht nicht ist schwieriger als einen Bettelbrief mit nein zu beantworten. Im Augenblick sagt man einfach nicht  jetzt vielleicht in 2 oder 3 Jahren, das ist auch sehr fatal, denn die Menschen merken sich diese Zahlen ganz genau. Sie kommen dann nach der Frist und erinnern dich, du hast doch damals gesagt…. jetzt ist schon so viel Zeit vergangen, jetzt sind wir an der Reihe.

Nun habe ich gelernt diese Bitten ernster zu nehmen auch Tricks anzuwenden um aus der Situation heraus zu kommen um nicht jeden etwas versprechen zu müssen. Das hilft auch nicht immer. Ein Beispiel ist der von uns im Südudan gebohrte Brunnen. Man bettelte mich an und ich flüchtete in die Ausrede, „wenn ihr was beisteuert“ kann ich Geld für den Brunnenbau sammeln. Man willigte großzügig ein, nun stand ich wieder da. Inzwischen ist der Brunnen fertig.

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Die Arbeit macht Spass

Das alles begleitet mich nun schon 16 Jahre. Ich kann selber gar nicht glauben, was alles geschehen ist und wie vielen Menschen durch mein TUN geholfen wurde. Durch die gemachten Freundschaften kam ich natürlich auch in viele Länder und entlegene Gegenden. Der Ausgangspunkt war die Idee einen Kindergarten zu bauen. 4 Wände und ein Dach, sonst nichts! Was ist daraus geworden?

„HELFEN WIR!“ Verein für Medizinische und Entwicklungshilfe

Eine Hilfsorganisation die man über die Grenzen hinweg kennt, internationale Presseberichte bestätigen das, schöne kleine und größer Projekte und eine Arbeit die Spass macht. Gegenwind muss sein, sonst strengt man sich nicht an voran zu kommen.

Bei allen die mich in diesen 16 Jahren begleitet haben, manche auch nur kurz, bei allen die mitgeholfen haben durch ihre Arbeitsleistung, Sachspenden oder einen finaziellen Beitrag möchte ich mich sehr herzlich bedanken.  

Ihr Hannes Urban

 

 

Das Volk der Kuku (Cucu)

 

Kuku ist ein im Südsudan, im Grenzgebiet von Uganda ansässiger Stamm. Seine Heimat ist das Kajo Keji County im Bundestaat „Yei River State“. Sie sprechen einen „Bari“ Dialekt, auch KUKU genannt.

 

kuku-1-280x200Die Anhänger des Kuku-Stammes sind hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig und daher stark vom Wetter abhängig, weshalb sie ihre Beschäftigungen den entsprechenden Jahreszeiten anpassen. Während der Regenzeit werden hauptsächlich Sorghum (eine bestimmte Grasart, die auch als Essen verwendet werden kann), Mais, Hirse, Bohnen und süße Erdäpfel angebaut, wogegen sie sich in der Trockenzeit hauptsächlich ihren Rinder-, Schafs- oder Ziegenherden widmen und der Imkerei nachgehen.

Auch die Jagd ist ein wichtiger Lebensbestandteil innerhalb der Ethnie der kuku-3-280x200Kuku, wobei die angewandten Methoden jedoch sehr altertümlich sind. Pfeil und Bogen gehören nach wie vor zur Ausrüstung eines Kukujägers.
In ihrer religiösen Überzeugung glauben die Kuku an einen einzigen Gott, welcher durch den Geist ihrer Vorfahren zu Ihnen spricht und handelt. Allerdings haben sich mit Beginn der christlichen Missionierungsaktivitäten im Südsudan die Werte und Traditionen der Kuku stark verändert und werden immer mehr durch die Einflüsse der westlichen Religionen geprägt. Heute sind die meisten Kuku bereits offiziell Christen.

Die Kuku haben keine zentralisierte Form der Verwaltung. Ihre Verwaltung basiert viel mehr auf den Rangordnungen innerhalb des Stammes. Die Stammesältesten genießen innerhalb  der Gesellschaft eine besondere Machtstellung und werden mit wichtigen Entscheidungen des Stammes betraut. Als Zeichen des Respekts bleiben ihnen die Kinder fern und sind angehalten, nicht mit ihnen zu sprechen.

Erreicht ein Mann das heiratsfähige Alter wird er zwangsverheiratet. Seine Eltern suchen ihm ein heiratsfähiges Mädchen aus der Nachbarschaft, für welches eine Mitgift (normalerweise eine vereinbarte Menge an Tieren) an deren Familie bezahlt wird. Einem Mann ist es erlaubt, mit mehreren Frauen gleichzeitig verheiratet zu sein, solange es ihm möglich ist, für diese und deren Kinder gut zu sorgen. Die Kinder werden von ihren Eltern selbst unterrichtet.

Innerhalb ihrer Gesellschaft verkörpern die Männer des Stammes die Figur des Jägers, während den Frauen die Rolle des Sammlers vorbehalten ist.

kuku-2-280x200Die Sprache der Kuku ist ähnlich der Sprachen anderer Gruppen im Südsudan, wobei die Schrift aufgrund vergangener britischer Kolonialisierungszeiten großteils vom lateinischen Alphabet übernommen wurde. Einige Buchstaben wurden modifiziert, ausgelassen oder dem Alphabet der englischen Sprache angenähert.

Im Tanz finden die Kuku eine Möglichkeit, ihre Gefühlswelt nach außen hin kund zu tun. So drücken sie z.B. Trauer, Freude oder Dankbarkeit gegenüber Gott sowie die Sehnsucht nach Regen über ihre vielfältigen Tänze aus. Darüber hinaus kommt den selbst komponierten Liedern eine wichtige Bedeutung innerhalb des Kuku-Stammes zu, um besonders intensiven Gefühlsregungen Ausdruck zu verleihen.

Die Kleidung der Kukus hat sich von hauptsächlich aus der Natur entnommenen Produkten (z.B. Baumfasern, Tierfelle etc.) hin zu modernen, westlich orientierten Kleidungsstücken entwickelt.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass der Alltag im Südsudan mit jenem in Europa nicht verglichen werden kann. Es ist jedoch zu beobachten, dass in einigen Bereichen der Einfluss der westlichen Kultur stark zunimmt.

 

Tetekela Day Care Center

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Die Schwestern vom Kinde Jesu (Sister of the Child Jesus) betreiben in Kasama nicht nur Krankeneinrichtungen und Schulen, sondern kümmern sich auch um Straßenkinder und Halbwaisen die kein richtiges Zuhause haben. Ihr Orden wurde 1926  in Sambia gegründet. „HELFEN WIR!“ unterstützt die Gemeinschaft seit 2004.

Kasama ist die Hauptstadt der Nordprovinz von Sambia mit ca. 100.000 Einwohnern und gilt als eines der größten Handelszentren des Landes. Die Hauptsprache der Nordprovinz ist „Bemba“. Wirtschaftlich lebt Kasama von der Versorgung der Provinz aber auch von der Landwirtschaft. Ein Problem ist das Gesundheitswesen. Obwohl verschiedene Ordensgemeinschaften Krankeneinrichtungen betreiben oder betreuen, besteht großer Bedarf an Altersheimen, Waisenhäusern oder auch Aidseinrichtungen.

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Die Schwestern vom Kinde Jesu haben sich der Problematik von Waisen und Halbwaisen angenommen und beitreiben ein Tageszentrum für diese Kinder. In das „Tetekela Tageszentrum“ kommen täglich mehr als 500 Kinder. Hier werden sie mit einem Frühstück und einer warmen Mahlzeit während des Tages versorgt. Abends müssen sie wieder „nach Hause“ gehen – wo auch immer dieses ist, denn für viele ist es nur die Straße.

Die Kinder sind zwischen 5 und 15 Jahre alt und kommen aus dem Umland von Kasama. Der überwiegende Teil von Ihnen sind Mädchen, denn die Buben bevorzugen das Leben auf der Strasse. Leider ist es nicht möglich, diese Kinder auch über Nacht zu versorgen, da die dafür nötigen Mittel derzeit nicht vorhanden sind.

sambia-container-280x200Im Tageszentrum wird ihnen nicht nur Essen gegeben, sondern sie werden auch mit Kleidung und medizinisch versorgt. Stundenweise gibt es auch Unterricht. Die Größeren haben auch die Möglichkeit, in verschieden Handwerken unterrichtet zu werden. Das ist für viele eine gute Möglichkeit, in ein neues Leben zu starten. Je nach Möglichkeit werden sie auch in Schulen geschickt. Viele würden gerne auch die Nacht dort verbringen, denn sie fühlen sich hier gut aufgehoben und haben nichts, was sie ein eigenes zu Hause nennen könnten.

 

Das „Tetekela Tageszentrum“ benötigt finanzielle Unterstützung, um den Kindern die täglichen Mahlzeiten wie Frühstück und Mittagessen zu ermöglichen. 

Bereits 1 Euro pro Kind und Tag sichert ihr mit Liebe zubereitetes Essen!

sambia-200x280In der Nähe von Kasama ist auch ein Flüchtlingslager, das in Europa leider ganz unbekannt ist, für Menschen, die aus dem Kongo und Angola geflüchtet sind. Auch hier helfen die Schwestern so gut sie können und versorgen regelmäßig zwischen 500 und 1000 Kinder.

Wie sie sich denken können, werden auch dort dringend Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs gebraucht. Deshalb hat „HELFEN WIR!“ im September 2016 einen Container für Sambia bereitgestellt, der in den nächsten Wochen beladen wird. Sie können hier ganz gezielt mit Ihrer Spende helfen. Auch Kinderkleidung ist neben Hygienartikeln, Zucker, Reis und Teigwaren sehr wilkommen.

 



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